Alle reden vom Klima- und Umweltschutz. Aber reden bringt uns nicht weiter. Nachdenken und „machen“ bringt uns dem Ziel ein Stückchen näher. Imker leisten schon immer ihren Beitrag dazu, arbeiten stetig still im Hintergrund. Imker kennen sich aus mit der Bienenweide. Sie wissen, welche Pflanzen, Sträucher und Bäume die Bienen lieben und für sie lebensnotwendig sind. Ihr Wissen ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Die Landesverbände bilden regelmäßig ehrenamtliche Fachberater für Bienenweide aus.
Um der Monokultur entgegen zu wirken, sollten bienen- und insekten- freundliche Pflanzen gepflanzt werden. Dazu kann jeder in seinem Garten oder auf dem Acker einen Beitrag leisten. Seit einiger Zeit sieht man vermehrt wieder „Blühstreifen“ an den Feldrändern. Dies ist zumindest ein Anfang, um der Monokultur auf den Feldern und den Steinwüsten in den Gärten gegen zu steuern.
Ein Beispiel, wie es gelingen kann, zeigen diese Bilder. Auf einer Fläche von fünf Morgen wurde ein Blühacker für die Bienen und für die anderen Insekten angelegt. Ein Jungbauer säte dort vor einem Jahr die gemeine Malve, Phazelia, Lichtnelke, Rainfarn und gelben und weißen Steinklee aus. Zusammen mit seinem Vater, der sich vor einigen Jahren zum Fachberater für Bienenweide ausbilden ließ, entwickelten sie dieses Projekt auf ihrem eigenen Hof.
Sie wagten dieses Experiment, um ihren Beitrag zu leisten und sind gespannt auf die weitere Entwicklung. Der trockene Sommer im letzten und auch in diesem Jahr war schon die erste Herausforderung für den Großversuch. Aber die meiste Saat ging auf und in diesem Jahr bot der Acker mit seinen vielfältigen Blüten Bienen und anderen Insekten eine gute Nahrungsquelle.
Das Blühfeld wurde in diesem Jahr Ende Mai geschnitten und abgeräumt. Alle Pflanzen sind nachgewachsen und einige blühen ein zweites Mal. Somit sind die Bienen auch in der zweiten Jahreshälfte versorgt. Mit Spannung wird die Entwicklung im nächsten Jahr erwartet.