Liebe Leser – Sie sind neu hier. Schauen Sie sich um. Möchten Sie mehr erfahren über die Imker in ihrer Nachbarschaft. Dann kommentieren Sie hier oder schreiben uns eine Mail.
Inzwischen ist der Frühling ins Land gegangen und der Monat Juni wird sich in zwei Tagen verabschieden. Für die Imker gab es in den letzten Wochen viel zu tun. Im Mai stand die erste Honigschleuderung an und im Juni /Juli steht erfahrungsgemäß die zweite Ernte an. Da es in diesem Jahr nach dem regnerischen Frühjahr ab Mai doch sehr warm und trocken war, schleudern vielleicht einige Imker schon jetzt Ende Juni. Jeder Garten, der eine naturnahe abwechslungsreiche Bepflanzung aufzuweisen hat, ist für die Bienen eine Bienenweide. Auch andere Insekten tummeln sich in diesen Gärten und erfreuen so die Besitzer und Besucher.
Bis zum nächsten Post auf dieser Seite – bleiben Sie gesund.
Schülerinnen der Teamschule Drensteinfurt möchten mehr über Bienen erfahren. In Zusammenarbeit mit dem Imkerverein Drensteinfurt bietet die Teamschule ihnen die Möglichkeit im Rahmen einer SchülerAG alles rund um das Imkern kennenzulernen. Dazu traf man sich gestern zum zweiten Mal am Bienenstand von H-J.G.
Vorsicht Bienen – für die Teilnehmer der SchülerAG kein Problem. Alle waren mit Schleier, Imkerjacke und Handschuhen ausgestattet.
Gemeinsam mit den Schülerinnen wurde das Bienenvolk durchgesehen. Zuerst öffneten sie den Honigraum. Jeder Rahmen wurde herausgenommen, Wachs abgekratzt und wieder in die Beute eingehängt. Anschließend wurde der Brutraum durchgesehen. Stifte, Maden und verdeckelte Brut angeschaut und kontrolliert.
Aufmerksam hörten die Teilnehmerinnen dem Imker zu.
Im Mai und Juni ist es erforderlich, die Bienenstöcke alle 8 bis 10 Tage durchzusehen. Deshalb wurde der nächste Termin schon festgelegt. Es gibt noch viel zu tun.
Wer Imker ist, kennt sie – die Varroamilbe. Sie ist zusammen mit Pestiziden und den Monokulturen der Landwirtwirtschaft eine starke Bedrohung für unsere Bienenvölker. Deshalb ist es wichtig, dass Bienenvölker nach der Honigernte sorgfältig gegen die Milbe behandelt werden. Dazu gibt es verschiedene Methoden.
Noch während der Tracht schneiden wir z.B. die verdeckelten Drohnenwaben aus, weil wir wissen, dass diese vor allem von der Milbe befallen werden. Damit haben wir schon 20 bis 30 Prozent des Milbenbefalls vernichtet.
Die häufigste Behandlungsmethode ist Verdunstung von Ameisenäure mit dem Schwammtuch oder dem Nassenheider Verdunster bei spätsommerlichen Temperaturen. Im Dezember kann oder sollte zusätzlich durch Einträufeln die Oxalsäure eingesetzt werden.
Einige Bienenwissenschaftler versuchen, das Problem zu lösen, indem sie von künstlichen oder chemischen Eingriffen der Imker absehen und überlegen: Wie wäre es, wenn es den Bienen durch unsere Hilfe gelänge, sich selbst gegen die Milben zu schützen?
Seit einiger Zeit versucht man Königinnen mit einer sogenannten „guten Varroatoleranz“ zu züchten, indem man den z.B. den Putztrieb der Bienen nutzt und verstärkt.
Im Jahre 2003 wurde dazu eine AGT Toleranzzucht gegründet. „Ziel und Zweck ist es, leistungsfähige Honigbienen mit hoher Widerstandskraft gegen die Varroose zu züchten,“ so schreiben sie auf ihrer Homepage. Die AGT wurde als eigenständiger Verband unter dem Dach des Deutschen Imkerbundes gegründet.
Der Drensteinfurter Imkerverein hat 2017 vier Königinnen aus dieser Zuchtquelle gekauft und sie bei zwei Imkermitgliedern eingesetzt. Auf dieses Zuchtmaterial können die Mitglieder in diesem Jahr zurückgreifen.
Der Imkerverein Drensteinfurt wurde 1897 gegründet. 119 Jahre gibt es ihn also schon. Zur Zeit hat er 32 aktive Mitglieder. Ziel des Vereins ist die Pflege und Erhaltung der heimischen Honigbienen. Von der Pflege des kleinsten Haustieres möchten die Imker durch die Honigernte natürlich auch profitieren. Der Erfolg ist aber von vielen Faktoren abhängig. Dabei spielen das Wetter und der Standort sowie das Fachwissen des Imkers eine große Rolle.
Die Honigbiene ist die wichtigste Helferin zur Aufrechterhaltung der Vielfalt an Blütenpflanzen.
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