Wer Imker ist, kennt sie – die Varroamilbe. Sie ist zusammen mit Pestiziden und den Monokulturen der Landwirtwirtschaft eine starke Bedrohung für unsere Bienenvölker. Deshalb ist es wichtig, dass Bienenvölker nach der Honigernte sorgfältig gegen die Milbe behandelt werden. Dazu gibt es verschiedene Methoden.
Noch während der Tracht schneiden wir z.B. die verdeckelten Drohnenwaben aus, weil wir wissen, dass diese vor allem von der Milbe befallen werden. Damit haben wir schon 20 bis 30 Prozent des Milbenbefalls vernichtet.
Die häufigste Behandlungsmethode ist Verdunstung von Ameisenäure mit dem Schwammtuch oder dem Nassenheider Verdunster bei spätsommerlichen Temperaturen. Im Dezember kann oder sollte zusätzlich durch Einträufeln die Oxalsäure eingesetzt werden.
Einige Bienenwissenschaftler versuchen, das Problem zu lösen, indem sie von künstlichen oder chemischen Eingriffen der Imker absehen und überlegen: Wie wäre es, wenn es den Bienen durch unsere Hilfe gelänge, sich selbst gegen die Milben zu schützen?
Seit einiger Zeit versucht man Königinnen mit einer sogenannten „guten Varroatoleranz“ zu züchten, indem man den z.B. den Putztrieb der Bienen nutzt und verstärkt.
Im Jahre 2003 wurde dazu eine AGT Toleranzzucht gegründet. „Ziel und Zweck ist es, leistungsfähige Honigbienen mit hoher Widerstandskraft gegen die Varroose zu züchten,“ so schreiben sie auf ihrer Homepage. Die AGT wurde als eigenständiger Verband unter dem Dach des Deutschen Imkerbundes gegründet.
Der Drensteinfurter Imkerverein hat 2017 vier Königinnen aus dieser Zuchtquelle gekauft und sie bei zwei Imkermitgliedern eingesetzt. Auf dieses Zuchtmaterial können die Mitglieder in diesem Jahr zurückgreifen.
Weitere Informationen sind unter Varroatoleranzzucht
zu finden. Auf der Homepage www.toleranzzucht.de kann Wissenswertes nachgelesen werden.
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